Allparteilichkeit
Neben der Neutralität ist die Allparteilichkeit eines der wichtigsten Prinzipien der Mediation. Dies bedeutet, dass der Mediator sich allen Beteiligten gleichermaßen zuwendet. Diese Zuwendung bzw. Unterstützung kann auch abwechselnd geschehen, ohne dass dadurch die Neutralität verletzt wird.
Bedürfnisse
Bedürfnisse sind die Schlüssel zur Lösung von Konflikten. Erst wenn die Frage geklärt ist, welche Bedürfnisse hinter den Handlungen stehen, können Lösungen gesucht und gefunden werden.
Beispiele:
- Physisch (Luft, Nahrung, Wärme, …)
- Sicherheit (Schutz, Ordnung, Struktur, …)
- Kontakt (Wertschätzung, Nähe, Verständnis, Vertrauen, …)
- Selbstbestimmung (Eigenständigkeit, …)
etc. ....
Beziehungskrisen
Jede Partnerschaft erlebt auch kritische Phasen und manchmal entstehen sie durch Anlässe wie die Geburt der Kinder, der Bau eines Hauses, berufliche Karriere, Eintritt in den Ruhestand, etc. Wichtig ist in einer solchen Beziehungskrise, dass beide etwas dagegen unternehmen.
Es ist wichtig, nicht zu lange zu warten, bevor professionelle Hilfe geholt wird. Mit einer Beziehungsklärung in Form von Paarmediation wird rasch deutlich, was zu tun ist, um die Beziehung neu zu beleben.
Weitere Informationen:
Brainstorming
Brainstorming ist eine gute Methode in der Mediation, um Ideen für Lösungsansätze zu einer Fragestellung zu sammeln. Alle Teilnehmer sollen spontan möglichst viele Ideen äußern, die dann ohne Bewertung oder Diskussion notiert werden. In einem zweiten Schritt werden in der Diskussion ungeeignete Vorschläge gestrichen oder so verändert, dass sie wieder tauglich werden.
Coaching / Coach
Unter Coaching ist die professionelle Beratung und Unterstützung von Einzelpersonen oder Teams. In der Regel findet eine intensive Zusammenarbeit mit dem Berater (Coach) statt, der speziell für die Situation Hilfe und Trainingsmethoden entwickelt. In einem solchen Coaching kann es z.B. darum gehen,
- die persönliche Konfliktfähigkeit zu verbessern.
- eine bessere Kommunikationsfähigkeit zu entwickeln.
- die Arbeit im Team zu stärken und Differenzen auszuräumen.
- bevorstehende, schwierige Gespräche durch Training vorzubereiten.
Weitere Informationen:
Teamentwicklung - Teamcoaching Heilbronn & bundesweit
Konfliktberatung - Konfliktcoaching Heilbronn & bundesweit
Gewaltfreie Kommunikation - Kommunikationstraining Heilbronn & bundesweit
Co-Mediation
Mediationen werden nicht immer mit einen einzelnen Mediator, sondern manchmal auch durch zwei oder sogar mehrere Mediatoren durchgeführt, wenn es um große Gruppen geht. Damit können bei Bedarf die Aufgaben besser verteilen werden. Je nach der Teilnehmerzahl seitens der Konfliktparteien und Komplexität der Konflikte wird der Mediator entscheiden, ob er alleine oder in Co-Mediation mit Kollegen arbeiten wird.
Deeskalation
Wenn Konflikte eskalieren, an Schärfe in der Auseinandersetzung zunehmen, dann sollten möglichst bald geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um diese Eskalation abzuschwächen, d.h. Deeskalation zu bewirken. Sonst besteht die Gefahr, dass die Konflikte immer stärker werden. In den Anfangsstadien, bei einer niedrigen Eskalationsstufe kann schon eine persönliche, offene Aussprache deeskalierend wirken. Bei mittleren Stufen muss jedoch Hilfe von außen, z.B. ein Mediator, hinzugezogen werden, um die Probleme zu lösen.
Eheberatung / Eheberater
Eheberatung bzw. Paarberatung in Form einer Paarmediation ist ein sehr effektiver Weg, aus der Krise zu kommen. In der Eheberatung werden die wichtigen Themen erarbeitet und die hinter dem Verhalten der Partner stehenden Bedürfnisse geklärt. Beide werden so unterstützt, dass sie selbst die passenden Lösungen finden können.
Weitere Informationen:
Ehescheidung
Hat sich ein Ehepaar zur Scheidung entschlossen, dann kann mit einer Paarmediation der Rosenkrieg vermieden werden. So werden die Bedingungen der Scheidung ohne Eskalation geklärt und die rein juristische Abwicklung erfolgt danach idealerweise mit einem gemeinsamen Rechtsanwalt. Damit sparen Sie nicht nur viel Zeit und Nerven, sondern reduzieren auch die Kosten auf ein Minimum (siehe auch: Trennung / Scheidung).
Weitere Informationen:
Ehetherapie
Ehetherapie oder Paarberatung bzw. Eheberatung?
Ehetherapie ist ein Begriff, der heute besser durch Paarberatung oder Eheberatung ersetzt werden sollte. Fast alle Paare benötigen gar keine Therapie, sondern eine gute Paarberatung bzw. Eheberatung, um zu sehen, wie es ihnen künftig besser gehen kann. Mediation leistet genau dies: Die kritischen Punkte werden geklärt, Lösungswege für künftige Veränderung werden mit professioneller Unterstützung gemeinsam gesucht.
Weitere Informationen:
Eigenverantwortlichkeit
Ein Merkmal von Mediation ist, dass die Konfliktparteien eigenverantwortlich handeln, d.h. nur sie entscheiden, welche Lösungen sie akzeptieren, welchen Vereinbarungen zu künftigem Handeln sie zustimmen und übernehmen dafür die Verantwortung. Der Mediator unterstützt die Teilnehmer jedoch im Prozess der Lösungssuche.
Einzelgespräche
Es kann vor oder während der Mediation zu Einzelgesprächen mit den Teilnehmern kommen. Vor der Mediation, um persönliche Vorbehalte auszuräumen oder den Konflikt besser einschätzen zu können. Während des Prozesses, um besonders schwierige Themen vertraulich ansprechen zu können, ohne dass die andere Partei zuhört. Hierbei ist es immer wichtig, dass der Mediator alle Parteien gleich behandelt.
Empathie
Empathie bezeichnet die Fähigkeit, die Gefühle eines anderen Menschen zu erfassen, sie nachvollziehen zu können, "sich einzufühlen" in den anderen. Empathie ist einer der wichtigsten Schlüssel für ein gegenseitiges, zwischenmenschliches Verständnis und damit für die Lösung von Konflikten. Wenn es mir gelingt, empathisch zu sein mit einem anderen Menschen, wird mir innerlich deutlich, wie der andere sich fühlt und eventuell sogar, warum dies so ist. Damit muss ich nicht einverstanden sein mit den Handlungen anderer, aber es gelingt mir dann, ein tieferes Verständnis für andere aufzubringen. Für den Mediator ist es daher eine der Hauptaufgaben in der Mediation, den Konfliktbeteiligten dabei zu helfen, wenigstens ein gewisses Maß an Empathie füreinander zu entwickeln.
Erbmediation / Erbschaftsmediation
Wenn sich die Erben nicht einigen können, was z.B. aus einem Haus oder Unternehmen werden soll, bietet sich eine Erbmediation an. Ein Erbschaftsstreit geht oft auf alte und unbekannte Verletzungen zurück. Wenn die Erben im Beisein eines Mediators miteinander sprechen, können die vielleicht verborgenen Interessen geklärt und so die Blockade aufgelöst werden.
Weitere Informationen:
Eskalationsstufen (nach Friedrich Glasl)
Der Mediator muss vor Beginn der Mediation abschätzen, wie stark der Konflikt eskaliert ist. Friedrich Glasl hat hierfür neun Stufen definiert. Das Schema beginnt bei Stufe 1, wo sich die ersten Verhärtungen zeigen und endet bei Stufe 9 mit dem drastischen Motiv „gemeinsam in den Abgrund“, wo es nur noch um Vernichtung des Gegners geht, selbst wenn man selbst dabei untergeht.
Familienberatung / Familienberater
Bei Streit in der Familie bietet sich Familienmediation als eine Form der Familienberatung an. Dazu gehören Konflikte zwischen den Eltern, Kindern und Eltern, zwischen Geschwistern. Oft führt eine Erbschaft zu Streit oder Familienbetriebe kommen beim Generationswechsel an ihre Grenzen. Ich biete spezielle systemische Methoden an, um Zusammenhänge sichtbar zu machen und ganz neue Wege zu öffnen. Es geht darum, zu unterstützen und Prozesse zu leiten, ohne Lösungen von außen aufzudrängen.
Weitere Informationen:
Familienmediation Heilbronn & bundesweit
Paarmediation - Mediation für Paare
Familienmediation
Bei Familienmediation geht es um Konflikte in der Familie, d.h. zwischen (Ehe-)Partnern, Geschwistern oder zwischen den Generationen. Häufig sprechen Geschwister jahrzehntelang nicht mehr miteinander oder der Kontakt zwischen Eltern und den Töchtern und Söhnen ist abgebrochen.
Paarmediation
Eine häufige Anwendung von Familienmediation ist die Paarmediation, in der Beziehungskonflikte in unterschiedlicher Ausprägung bearbeitet und gelöst werden können. Dabei kann es verschiedene Zielsetzungen geben: immer wiederkehrende Auseinandersetzungen und Streit, die Überwindung einer akuten Beziehungskrise oder die Trennung der Beziehung oder Ehescheidung mittels einer Trennungs- oder Scheidungsmediation, um keine zusätzlichen Verletzungen und Kosten entstehen zu lassen.
Erbmediation bzw. Erbschaftsmediation
Eine weitere Anwendung ist die Erbmediation, wenn sich Familienmitglieder nicht über die Abwicklung einer Erbschaft einigen können und bereits einen Gerichtsprozess erwägen - mit all den bekannten negativen Folgen für die Beziehungen, den Energie- und Kostenaufwand. Die alternative Mediation für Erbengemeinschaften hat hier ganz erhebliche Vorteile.
Weitere Informationen:
Familienmediation Heilbronn, Stuttgart & bundesweit
Freiwilligkeit
Voraussetzung für eine Mediation ist die freiwillige Teilnahme. Zumindest eine Grundbereitschaft muss bei allen vorhanden sein, die Situation verbessern zu wollen und sich auf den Prozess einzulassen. Alle haben auch die Möglichkeit, jederzeit aus dem Verfahren auszusteigen. Bei anfänglichen Bedenken kann ein vertrauliches Einzelgespräch mit dem Mediator helfen.
Gerichtsprozess
Auch kurz vor oder sogar während eines Gerichtsprozesses kann eine Konfliktvermittlung in Form einer Mediation durchgeführt werden. Eventuelle Fristen ruhen während dieser Zeit. Dazu müssen Absprachen mit dem Gericht getroffen werden. Gerichte unterstützen und empfehlen mittlerweile Mediationen, weil sie erkannt haben, dass man dadurch sehr viel Zeit und Kosten sparen kann.
Weitere Informationen:
Gewaltfreie Kommunikation
Gewaltfreie Kommunikation ist die von Marshall B. Rosenberg (1934-2015) entwickelte Art der Kommunikation, die es uns ermöglicht,
- mit anderen so zu sprechen, dass wir gehört werden,
- die anderen besser zu verstehen,
- für unsere Bedürfnisse zu sorgen, ohne zu verletzen,
- Konfliktsituationen souveräner zu meistern,
- Beziehungen eine neue Qualität zu geben.
Eines der Hauptanliegen ist dabei, eine Brücke zwischen den Menschen herzustellen. Dies ermöglicht ein gegenseitiges Gehörtwerden, ein besseres Verstehen des anderen.
Der Begriff "gewaltfrei" hat nichts mit "schreien und schlagen" zu tun, sondern bedeutet frei von (versteckten) Vorwürfen. Gewaltfreie Kommunikation wird manchmal auch "Wertschätzende Kommunikation" genannt, ist aber identisch.
Weitere Informationen:
Hierarchie
In der Mediation können sich Konfliktparteien mit unterschiedlichen Hierarchiestufen auf Augenhöhe begegnen, so dass sich alle in ihren Interessen wahrgenommen fühlen. Zunächst erschwert oft eine unterschiedliche Stufe der Hierarchie die Begegnung im Konflikt. Es zeigt sich jedoch häufig, dass Konflikte über Hierarchiegrenzen hinweg nur dann zur wirklichen Zufriedenheit aller gelöst werden können, wenn die Konfliktparteien durch unabhängige Dritte im Rahmen einer Mediation unterstützt werden.
Weitere Informationen:
Interessen
Interesse ist etwas, das jemand haben oder erreichen möchte, etwas, worauf die Aufmerksamkeit gelenkt wird. Wenn ein Interesse geäußert wird („ich will ein großes Auto“), steht meist ein ungenanntes Bedürfnisses dahinter („Anerkennung durch andere oder Sicherheit oder großer Platzbedarf oder …?“). Daher ist es in der Mediation eine wichtige Aufgabe, diese Hintergründe zu klären.
Intervention
Intervention bedeutet in der Mediation, wenn der Mediator eingreift oder Methoden anwendet, um den Prozess voranzubringen. Kommt es beispielsweise zu Beleidigungen, zu destruktivem Verhalten oder wird das aktuelle Thema verlassen, dann ist eine solche Intervention notwendig. Dem Mediator stehen viele Möglichkeiten der Intervention zur Verfügung.
Kommunikation
Eine gute Kommunikation zwischen den Menschen, ist der wichtigste Schlüssel zu konfliktarmen Beziehungen. Gute Kommunikation bedeutet klares Ausdrücken der Standpunkte und Interessen und aufmerksames Zuhören. Kommunikation umfasst aber noch viel mehr, z.B. non-verbale Aspekte oder auch die verschiedenen Reaktionen auf das Gehörte. Eine besondere Rolle nimmt hier die "Gewaltfreie Kommunikation" nach Marshall B. Rosenberg ein. Dabei geht es nicht (wie der Name vielleicht vermuten lässt) um die Vermeidung von Schreien und Schlagen, sondern führt die Gesprächspartner zu einem ganz besonderen gegenseitigen Verständnis.
Zur persönlichen Verbesserung Ihrer Kommunikationsfähigkeiten biete ich entsprechende Seminare und auch intensives Einzeltraining an.
Weitere Informationen:
Konflikt
Ein Konflikt liegt vor, wenn es unterschiedliche Standpunkte gibt, die sich verhärten, weil Interessen, Werte oder Ziele unvereinbar erscheinen. Damit können die Beteiligten ihre dahinter liegenden Bedürfnisse nicht erfüllen und es entstehen negative Gefühle dem jeweils anderen gegenüber. In der Mediation wird daher durch Klärung der verborgenen Bedürfnisse versucht, Wege zu finden, die alle Beteiligten zufriedenstellen.
Weitere Informationen:
Konfliktberatung / Konfliktberater
Konfliktberatung eine gute Option zur Klärung schwieriger Konflikte, bei denen Sie nicht recht weiter wissen. Vielleicht zeigt sich durch ein Gespräch mit dem Konfliktberater schon der nächste Schritt. Wenn die Situation komplizierter ist, z.B. weil mehrere Menschen beteiligt sind, verschiedene Hierachiestufen oder emotionale Belastungen vorliegen, dann kann eine systemische Konfliktklärung Antworten liefern. Dafür biete ich spezielle Methoden zur Unterstützung an, damit Sie die passenden Handlungsoptionen selbst finden können.
Weitere Informationen:
Konfliktcoaching
Konfliktcoaching bedeutet eine Unterstützung von Einzelpersonen oder Teams im Umgang mit Konflikten oder schwierigen Gesprächen. Wenn z.B. jemand ein wichtiges, aber konfliktträchtiges Gespräch mit einem Verwandten, Kollegen oder Vorgesetzten plant, kann ein gezieltes Konfliktcoaching dafür sorgen, dass der Betroffene entspannter und zielgerichteter agieren und schnell eine gute Verbindung mit dem Gesprächspartner aufbauen kann. Auch kann das allgemeine Verhalten in schwierigen Situationen trainiert und verbessert werden.
Weitere Informationen:
Konfliktkosten
Konfliktkosten sind alle quantitativen (meist ungefähr berechenbaren) und qualitativen (kaum berechenbaren) Kosten, die durch Konflikte entstehen.
Ungelöste Konflikte führen zu hohen Kosten
In Unternehmen entstehen durch Konflikte laut mehrerer Studien im Durchschnitt etwa 10 % der Personalkosten. Zunächst die Arbeitszeit: Streitereien, Diskussionen, innere Blockaden, Störung von Abläufen. Wird die Belastung für die Betroffenen zu groß, kommt es zu Krankmeldungen. Kündigungen bedeuten Einarbeitung der Nachfolger und beim Arbeitsgerichtsprozess fallen Anwalts- und Gerichtskosten sowie eventuell erhebliche Abfindungen an.
Lassen Sie sich dazu unverbindlich beraten.
Im Privatbereich kommt es neben den Anwaltskosten zu Einbußen der Lebensqualität, Vertrauensverlust, körperlichen oder seelischen Auswirkungen.
Kostenvorteile einer Mediation gegenüber Gerichtsverfahren
Mit Konfliktlösung über Mediation lassen sich die meisten der o.g. Kosten drastisch reduzieren. Sie betragen nur einen Bruchteil der Gerichtsprozesskosten.
Weitere Informationen:
Konfliktlösungen
In einer Mediation finden die Konfliktparteien selbst die zu ihnen passenden Lösungen, weil sich dann alle Teilnehmer künftig viel eher an die getroffenen Vereinbarungen halten werden. Der Mediator unterstützt diesen Vorgang lediglich durch die Gesprächsleitung und Anwendung verschiedener Methoden. Dies ist ein wesentlicher Unterschied zum sogenannten Schlichtungsverfahren, wo der Schlichter einen Lösungsvorschlag macht und den Parteien zur Entscheidung vorlegt.
Konfliktmanagement
Der Begriff Konfliktmanagement bezeichnet ganz allgemein den Umgang mit Konflikten. Wie kann ich Konflikte erkennen? Wie reagiere ich darauf? Welche Maßnahmen leite ich ein, um Eskalationen zu verhindern? Was setze ich zur Lösung von Konflikten ein? Kann ich das Problem noch selbst in die Hand nehmen oder hole ich mir Unterstützung durch einen Dritten? Gibt es Konfliktursachen in der Arbeitsumgebung, der Betriebsstruktur, im größeren Familienzusammenhang?
Weitere Informationen:
Literatur
Es gibt inzwischen eine große Auswahl an Literatur zur Mediation. Daher sei hier nur auf ein paar wenige Autoren mit ihren Schwerpunkten hingewiesen:
Autoren und ihre Schwerpunkte
Friedrich Glasl
- Konflikttheorie
- Mediation
- Konfliktmanagement
- Organisationsentwicklung
Rudi Ballreich
- Mediation
- Konfliktmanagement
- Organisationsentwicklung
Christoph Besemer
- Basis der Mediationsmethode
Christoph Thomann
- Methoden der Mediation
Marshall B. Rosenberg
- Gewaltfreie Kommunikation
- Mediation
- Konfliktlösung in Krisengebieten
Lösungsoptionen
Lösungsoptionen sind das Ergebnis der Suche nach Möglichkeiten, einen Konflikt beizulegen. Wichtig ist dabei, alle Optionen darauf zu prüfen, ob alle Beteiligten ohne Vorbehalte zustimmen können. Dann können daraus am Ende verbindliche Vereinbarungen formuliert werden.
Medianden
Medianden - auch manchmal als Medianten bezeichnet - sind die Konfliktbeteiligten, die an einer Mediation teilnehmen. Der Mediator bzw. die Mediatorin vermittelt also die unterschiedlichen Interessen zwischen diesen Teilnehmern. Medianden müssen auf jeden Fall freiwillig mitmachen und die Bereitschaft mitbringen, gemeinsam an der Lösung von Konflikten auf konstruktive Weise mitzuarbeiten.
Mediation - außergerichtliche Vermittlung
Mediation (lat. „Vermittlung“) ist ein Verfahren, bei dem ein Mediator, eine Mediatorin versucht, zwischen den verschiedenen Sichtweisen und Interessen der an einem Konflikt beteiligten Parteien zu vermitteln. Wesentlich ist, dass die Beteiligten freiwillig teilnehmen, der neutrale und allparteiliche Mediator keine Entscheidungen trifft und in der Regel keine Lösungsvorschläge aufdrängt. Er ist für Gesprächsleitung und Struktur verantwortlich und versucht, die verschiedenen Sichtweisen und Interessen zu klären. Nachdem Lösungsmöglichkeiten gefunden wurden, denen alle zustimmen können, werden diese gemeinsam zu konkreten, schriftlichen Vereinbarungen formuliert.
Weitere Informationen:
Mediationsgesetz
Das Mediationsgesetz (Bundesgesetz seit 2012) regelt u.a. die Mediationsausbildung und die verschiedenen Formen der Mediation in Deutschland (gerichtsnah, außergerichtlich). Davor war der Begriff Mediator nicht geschützt und konnte von jedem auch ohne professionelle Ausbildung frei verwendet werden. Sinn des Gesetzes ist neben der Förderung der Mediation die Qualitätssicherung von Mediatoren. Allerdings sind dort nur relativ leicht zu erfüllende Minimalanforderungen beschrieben. Gute Qualität von Mediatoren ergibt sich erst durch eine große Erfahrung in vielen Mediationen. Fragen Sie danach!
Mediationsvertrag / Mediationsvereinbarung
In einem Vertrag werden vor Beginn einer Mediation die Bedingungen schriftlich vereinbart. Er enthält viele Vereinbarungen, z.B. eine kurze Beschreibung des Ablaufs, die Zusicherung der Vertraulichkeit, die Ausstiegsmöglichkeiten aus dem Prozess, die Verantwortlichkeiten von Mediator und Konfliktparteien, die Kosten, etc. Wichtig ist die Verpflichtung des Mediators, bei eventuellen späteren Gerichtsprozessen vom Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch zu machen. Dies dient der Sicherheit, dass die Konfliktparteien sich in der Mediation bedenkenlos öffnen können.
Mediator - außergerichtlicher Vermittler
Ein Mediator / eine Mediatorin (lat. „Vermittler“) ist ein außergerichtlicher Vermittler, der in einem Gespräch (Mediation) versucht, zwischen Konfliktparteien zu vermitteln, indem er diese neutral und allparteilich dabei unterstützt, ihre Konflikte zu lösen. Er ist verantwortlich für die Strukturierung und Leitung des Prozesses. Die innere Haltung des Mediators ist geprägt von Wertschätzung und Zuwendung zu den Konfliktparteien, damit Vertrauen entstehen kann. Er wird die Aussagen der Konfliktgegner nicht bewerten, sondern versuchen, wechselseitiges Verständnis entstehen zu lassen. Der Mediator sichert Verschwiegenheit und die Wahrnehmung des eigenen Zeugnisverweigerungsrechts bei einem eventuellen späteren Gerichtsprozess zu.
Weitere Informationen:
Mediation Heilbronn & bundesweit
Jochen Lorenz, Mediator und Konfliktcoach in Heilbronn und bundesweit
Moderation / Moderator
Moderation ist die Leitung einer Besprechung oder einer Versammlung. Übernimmt ein externer Moderator die Gesprächsleitung einer eventuell schwierigen oder konfliktträchtigen Sitzung, können sich die Teilnehmer auf ihre fachlichen Themen und ihre Ziele konzentrieren und werden nicht abgelenkt durch die Gesprächsführung. Ein Moderator mit entsprechender Ausbildung in Mediationstechniken kann zudem aufkommende Konflikte relativ leicht abfangen.
Weitere Informationen:
Neutralität
Grundprinzip in der Mediation ist, dass sich der Mediator, die Mediatorin den Konfliktparteien gegenüber unparteiisch verhält, d.h. keine der Parteien darf bevorzugt oder in ihrer Sichtweise positiver bewertet werden. Daneben gibt es noch den Grundsatz der Allparteilichkeit. Dies bedeutet, dass der Mediator, die Mediatorin sich allen an der Mediation Beteiligten gleichermaßen zuwendet. Alle Beteiligten werden gleichberechtigt in den Prozess einbezogen.
Non-Profit-Organisation
Non-Profit-Organisationen haben nicht den wirtschaftlichen Gewinn als primäres Ziel, sondern arbeiten für ideelle Ziele. Beispiele hierfür sind z.B. Umweltschutz, Kultur, soziales oder gemeinnütziges Engagement, bestimmte Wissenschaftsbereiche und vieles mehr. Daraus ergeben sich bei Konflikten innerhalb der Organisation ein paar Besonderheiten.
Weitere Informationen:
Mediation für Non-Profit-Organisationen Heilbronn & bundesweit
Organisationsentwicklung
Organisationsentwicklung kommt zum Einsatz, wenn es im täglichen Betrieb immer wieder zu Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Teilen eines Unternehmens kommt. Oft sind unklare Zuständigkeiten von Funktionsträgern, Teams oder Unternehmensbereichen oder auch hierarchische Strukturmängel, die historisch so entstanden sind, dafür verantwortlich. Durch eine professionelle Organisationsentwicklung können diese Mängel aufgedeckt und beseitigt werden.
Weitere Informationen:
Organisationsentwicklung für Unternehmen Heilbronn & bundesweit
Paarberatung / Paarberater
Wenn die Paarbeziehung in eine Krise kommt, kann mit einer professionellen Paarberatung oder Eheberatung rasch Entspannung entstehen. Die Partner sind oft überrascht, wie die bis dahin vielleicht verdeckten Hintergründe der Differenzen aussehen. Gemeinsam mit dem Mediator erarbeiten sie dann, wie ihre Bedürfnisse erfüllt werden können, ohne den anderen einzuschränken oder zu verletzen. Ziel ist es, die Paarkonflikte zu lösen, der Partnerschaft eine neue Basis zu geben und so dauerhaft zu stabilisieren.
Weitere Informationen:
Paarmediation / Partnermediation
Mediation für Paare
Eine Mediation in der Paarberatung ist in drei Fällen sinnvoll:
- Die Beziehung ist im Prinzip gut, aber bei bestimmten Themen gibt es immer wieder Auseinandersetzungen. Diese Paarkonflikte können in der Mediation geklärt und meist rasch beseitigt werden, um die Partnerschaft weiterzuentwickeln.
- Es kommt regelmäßig zu Streit, der nicht durch Aussprachen beseitigt werden kann. Hier muss vor allem an der Kommunikation gearbeitet werden, um die Situation zu entspannen, gute Gespräche zu ermöglichen und neue Perspektiven zu schaffen.
- Die Partner haben bereits entschieden, sich zu trennen. Dann ist eine Mediation zum Aushandeln der Modalitäten sinnvoll, um Eskalationen und einen Rosenkrieg zu verhindern. Anschließend kann ein gemeinsamer Rechtsanwalt die juristische Abwicklung übernehmen. Dieses Verfahren spart sehr viel Zeit und Kosten.
Weitere Informationen:
Paartherapie / Paartherapeut
Paartherapie oder lieber Paarberatung bzw. Eheberatung?
Meist wird nach Paartherapie gesucht, wenn eine Beziehung in die Krise gerät. In den allermeisten Fällen wird jedoch gar keine Therapie benötigt, sondern es geht um Klärung, Verständnis, Kommunikation und Veränderungen. Mediation in der Paarberatung oder Eheberatung ist eine effektive Alternative. Dort findet keine Therapie statt, sondern die Partner gehen ihre Paarkonflikte an und erarbeiten mit Unterstützung des Mediators neue Wege für die Zukunft.
Weitere Informationen:
Mein Blog-Artikel: "Krise in der Partnerschaft - ein Fall für Paartherapie?"
Perspektivenwechsel
Der Perspektivwechsel ist eines der wichtigsten Ziele in einer Mediation. Wenn es gelingt, dass die Beteiligten sich zumindest für kurze Zeit so weit in die Konfliktgegner einfühlen können, dass sie eine Ahnung von deren Beweggründen bekommen, dann ist ein großer Schritt getan für die Verständigung. Verständnis heißt nicht gleichzeitig Zustimmung zur Sichtweise der anderen, ist aber dennoch entscheidend für die Suche nach Lösungsmöglichkeiten. In einer professionell geleiteten Mediation gibt es verschiedene Möglichkeiten, um die Parteien auf diese Weise einander anzunähern.
Weitere Informationen:
Qualität
Die Bezeichnung "zertifizierter Mediator" ist inzwischen ein gesetzlich geschützter Begriff. Nur wenn die Voraussetzungen erfüllt sind (Mindestumfang der Ausbildung, Fortbildungen, etc.), darf dieser Titel geführt werden. Die wirkliche Qualität eines Mediators ergibt sich jedoch erst durch seine Erfahrung mit möglichst vielen durchgeführten Mediationen. Fragen Sie danach!
Rosenberg, Marshall B.
Marshall B. Rosenberg (1934-2015) hat die sogenannte Gewaltfreie Kommunikation entwickelt, eine ganz andere Art miteinander umzugehen, miteinander zu kommunizieren. Er war zunächst Psychotherapeut und hat in vielen Krisengebieten (Afrika, Mittlerer Osten, Osteuropa, u.a.) als Mediator und Ausbilder erstaunliche Friedensarbeit geleistet.
Der Begriff "gewaltfrei" hat nichts mit "schreien und schlagen" zu tun, sondern bedeutet frei von (versteckten) Vorwürfen. Gewaltfreie Kommunikation wird manchmal auch "Wertschätzende Kommunikation" genannt, ist aber identisch.
Weitere Informationen:
Schlichtung / Schlichter
In einer Schlichtung hat der Schlichter die Aufgabe, die unterschiedlichen Positionen zu bewerten und einen Kompromissvorschlag zu machen, den die Kontrahenten annehmen oder ablehnen können. Wenn sie ablehnen, dann ist die Schlichtung gescheitert und der Prozess wieder offen. In einer Mediation dagegen findet keinerlei Bewertung durch den Mediator statt und er gibt auch keine Lösungen vor. Dadurch ist das Verfahren Mediation wesentlich offener und passt viel besser in die heutige Zeit, weil die Beteiligten selbstverantwortlich und eigenständig passende Lösungen erarbeiten.
Weitere Informationen:
Setting
Setting ist die Bezeichnung für die Rahmenbedingungen einer Mediation. Darunter fallen Ort, Zeitpunkt, Dauer, teilnehmende Konfliktparteien, Mediator(en) und die Sitzordnung. Ein Mediator muss diese äußeren Gegebenheiten vor Beginn der Mediation klären und bewusst gestalten. Dies ist für das Gelingen der Mediation und auch für die Beteiligten sehr wichtig, damit sie sich in angenehmer Atmosphäre gut fühlen können.
Streit
Streiten gehört natürlich zum Leben und ist zunächst auch gar nichts Schlimmes. Schlimm wird es nur, wenn Streit zum Alltagsphänomen wird, wenn man keine bessere Möglichkeit findet, für seine Interessen zu sorgen. Richtiges Streiten ohne Verletzungen kann man lernen. Die "Gewaltfreie Kommunikation" nach Marshall Rosenberg ist ein gutes Beispiel dafür. Dabei geht es nicht um schlagen und schreien, sondern um wertschätzende Kommunikation in der Familie, Partnerschaft und bei der Arbeit herzustellen. Ich biete dazu regelmäßige Workshops an.
Wenn Sie dazu mehr wissen möchten, finden Sie hier weitere Informationen:
Streitschlichtung / Streitschlichter
Außergerichtliche Konfliktlösung
Im normalen Sprachgebrauch wird häufig von "Streit schlichten" gesprochen, wenn Konflikte gelöst werden. Mediation ist eine Form der außergerichtlichen Streitschlichtung, mit der versucht wird, nachhaltige Lösungen zu finden, d.h. auch die Beziehung zwischen den Konfliktparteien neu zu ordnen. Nähere Informationen finden Sie unter Mediation.
Streitschlichtung an Schulen
Der Begriff Streitschlichtung hat inzwischen noch die spezielle Bedeutung für eine Art der Konfliktbearbeitung in Schulen, bei der Schüler eigenständig Streitfälle bearbeiten und lösen. Dafür werden einige Schüler zum Streitschlichter ausgebildet, um eine vereinfachte Mediation mit den Streithähnen durchzuführen. Wenn zwei Schüler aneinander geraten, treffen sie sich anschließend mit einem Streitschlichter und bereinigen ihren Streit durch Verständigung und Versöhnung. Diese Form von Konfliktbearbeitung ist sehr erfolgreich und trägt wesentlich zur guten Atmosphäre in Schulen bei. Allerdings müssen einzelne Pädagogen ein solches Programm intensiv betreuen.
Supervision / Supervisor
Eine Supervision stellt eine Beratung für Einzelpersonen oder Teams dar, um die Arbeitsweise anzuschauen und kritisch zu hinterfragen. Supervision ist immer auch fachliche Beratung, d.h. der Supervisor macht auch eigene Vorschläge. Dies ist ein wichtiger Unterschied zur Mediation, bei der der Mediator in der Regel keine eigenen Vorschläge macht, um die Nachhaltigkeit der Vereinbarungen zu stärken.
Für Mediatoren biete ich Supervision an, indem ich meine Erfahrungen aus sehr vielen Mediationen in allen Lebensbereichen an Sie weitergebe. Das bietet sich an, wenn Sie gerade einen schwierigen Fall bearbeiten und nicht so recht wissen, wie Sie weitermachen sollen oder wenn Sie Supervision für Ihre Zertifizierung benötigen.
Systembrett
Die Arbeit mit dem Systembrett ist eine großartige Methode zur Klärung von Beziehungen oder Konflikten. Dabei stellen die Klienten auf ein quadratisches Brett verschiedene Holzfiguren, die die Menschen repräsentieren, mit denen in Bezug auf die Fragestellung eine Beziehung besteht. Aber auch abstrakte Begriffe wie der Beruf, die Finanzen, etc. können dargestellt werden. Dadurch entsteht eine ganz neue Übersicht von außen, die dann auch verändert werden kann, um zur Lösung zu kommen. Ich setze das Systembrett nicht als psychologische Methode oder Therapie ein, sondern zur Klärung der Situation und zum Coaching.
Weitere Informationen:
Teamentwicklung / Teamcoaching / Teammediation
Wenn es Schwierigkeiten gibt bei der Zusammenarbeit im Arbeitsteam oder zwischen verschiedenen Teams, dann kann eine Teamentwicklung rasch Abhilfe bringen. Dabei werden neben den zwischenmenschlichen Beziehungen, auch die sachbezogenen Themen bearbeitet. Sind am Ende Lösungen für die Probleme gefunden worden, so verändert sich erfahrungsgemäß die Stimmung und die Zusammenarbeit in zuvor unerwartetem Ausmaß.
Weitere Informationen:
Trennungsmediation / Scheidungsmediation
Falls die Entscheidung zur Trennung bzw. Ehescheidung schon getroffen wurde, kann durch eine Paarmediation eine Eskalation - der bekannte Rosenkrieg - verhindert werden. Die finanziellen und persönlichen Konsequenzen können in der Vermittlung fast komplett frei verhandelt werden. Dadurch wird es ermöglicht, dass anschließend die juristische Abwicklung mit einem gemeinsamen Rechtsanwalt durchgeführt werden kann. Insgesamt werden durch dieses Verfahren sehr viel Kosten und Energie gespart.
Weitere Informationen:
Umweltmediation
Umweltmediation ist ein Konfliktvermittlungsverfahren bei Projekten, die in die Umwelt und den Naturschutz eingreifen und somit immer zu Konflikten mit einzelnen Anliegern oder einer breiteren Öffentlichkeit führen können. Hierzu zählen z.B. Bauprojekte von Straßen, Fabriken, Flugplätzen, Bahntrassen, Kraftwerken, Staudämmen, etc.
Unternehmensberatung / Unternehmensberater
Unternehmensberatung erfolgt z.B. als Begleitung einer Umorganisation ("Change Management"), Teamentwicklung zur Verbesserung der Zusammenarbeit in oder zwischen Teams und Abteilungen und vieles mehr. Für Teamentwicklung, Teamcoaching und Konfliktbearbeitung bietet sich eine Wirtschaftsmediation als sehr effektive Methode an. In kurzer Zeit und mit geringen Kosten kann viel erreicht werden. Wenn Sie einen Unternehmensberater suchen, der viel Erfahrung mit Teamarbeit und Konflikten hat und der für Sie Methoden der systemischen Betrachtung Ihrer Firmenstruktur bereithält, dann sind Sie hier richtig:
Weitere Informationen:
Wirtschaftsmediation Heilbronn & bundesweit
Vereinbarungen
Wenn in einer Mediation die Konfliktparteien ihre Lösungen gefunden haben, werden diese mit Hilfe des Mediators in konkreten, schriftlichen Vereinbarungen formuliert. In diesen Vereinbarungen steht, wer zusagt, was bis zu welchem Termin zu erledigen bzw. welche regelmäßigen Maßnahmen eingeführt werden und wer dies organisieren wird. Falls gewünscht, können diese Vereinbarungen anschließend auch notariell beglaubigt werden oder in eine innerbetriebliche Vereinbarung übergeführt werden.
Weitere Informationen:
Vertraulichkeit
Oberstes Prinzip in der Mediation ist die Zusicherung an die Beteiligten, dass der Mediator keinerlei Informationen, die er im Rahmen des Verfahrens bekommt, an Dritte weitergibt. Dies wird in einem Mediationsvertrag vor Beginn der Mediation schriftlich vereinbart. Nur wenn die Konfliktpartner sicher sind, dass nichts nach außen dringt, werden sie sich im Mediationsprozess vollständig öffnen können.
Wertschätzende Kommunikation
"Wertschätzende Kommunikation" ist eine Bezeichnung, die manchmal für die "Gewaltfreie Kommunikation" nach Marshall B. Rosenberg verwendet wird, weil der Begriff "gewaltfrei" für manche etwas irreführend ist. "Gewaltfrei" bedeutet in diesem Zusammenhang frei von Vorwürfen oder Diagnosen darüber, was der andere angeblich falsch macht oder was "mit ihm nicht stimmt".
Weitere Informationen:
Win-Win-Lösungen
Eine Win-Win-Lösung ist eine Konfliktlösung, von der alle Konfliktparteien nur profitieren und stellt somit das Ziel der Mediation dar. Im Gerichtsprozess und auch in der sogenannten Schlichtung gibt es am Ende meist mindestens einen Verlierer. Bei einem Vergleich vor Gericht oder der Kompromisslösung des Schlichters gibt es am Ende sogar oftmals mehrere Teilnehmer, die nur zähneknirschend zugestimmt haben.
Wirtschaftsmediation - Konfliktlösung im Unternehmen
Wirtschaftsmediation bedeutet die Anwendung von Mediation in einem Unternehmen (Betrieb, Organisation, etc.). Im weiteren Sinn gilt dies auch für öffentliche oder soziale Organisationen wie Behörden, Non-Profit-Organisationen, private Schulen oder Kitas, etc. Solche Mediationen müssen immer den jeweiligen Strukturen gerecht werden, d.h. es müssen die hierarchischen Abhängigkeiten, Unternehmensstrukturen, Organisationsziele, etc. einbezogen werden.
Weitere Informationen:
Wirtschaftsmediation Heilbronn, Stuttgart, Ludwigsburg & bundesweit
Ziele einer Mediation
Die Ziele einer Mediation sind die Klärung der Situation, das Entflechten und Ordnen der oft vielschichtigen Aspekte und Themen, das Gehörtwerden aller Beteiligten, Erarbeiten von Lösungen und schriftliche Vereinbarungen, die die Betroffenen miteinander treffen. Letztlich ist das große Ziel emotionale Entspannung und Schaffung von neuen Zukunftsperspektiven.
Weitere Informationen:
Zertifizierung / Zertifikat
Diese Bescheinigung erhält, wer gewisse Voraussetzungen bzgl. der Ausbildung, Fortbildungen und Supervisionen erfüllt. Diese sind gesetzlich geregelt. Eine Zertifizierung allein ist jedoch keine Gewähr für die Qualität eines Mediators. Fragen Sie daher Ihren Mediator vor allem nach seiner Mediationserfahrung, nach der Anzahl von durchgeführten Mediationen und seinen Zusatzausbildungen.
Zeugnisverweigerungsrecht
Der Mediator verpflichtet sich im Mediationsvertrag, von allen Aussage- und Zeugnisverweigerungsrechten Gebrauch zu machen, die ihm in einem behördlichen, schiedsgerichtlichen oder gerichtlichen Verfahren zustehen bzgl. der durch das Vermittlungsverfahren bekannt gewordenen Informationen. Dies ist für die Konfliktbeteiligten oft wichtig, damit sie sich ganz öffnen können, ohne Gefahr zu laufen, dass die eigenen Äußerungen in einem eventuell folgenden Gerichtsverfahren zur Sprache kommen.
Zukunftsorientierung
Gerichtsprozesse orientieren sich stark an der Vergangenheit (wer hat was getan) und fällen dann eine Entscheidung. Mediationsverfahren sind dagegen immer an der Zukunft orientiert. Es wird zwar auch angeschaut, was in der Vergangenheit geschah, sehr bald wird jedoch versucht, diese Sicht zu verlassen, um nur noch auf die Zukunft und ihre Möglichkeiten zur Veränderung zu blicken. Es erübrigt sich dadurch meist relativ rasch, ganz genau zu klären, wer wann was getan hat.
Weitere Informationen:
Benötigen Sie mehr Informationen?
Lassen Sie sich kostenfrei beraten!